Apherese-Verfahren in unsereren Kliniken

Hämoperfusion

Die Hämoperfusion wird bei schweren Entzündungen, Sepsis, Medikamentenüberdosierungen, Vergiftungen, schweren Nierenerkrankungen, Leberversagen, Rhabdomyolyse, schwerer akuter Pankreatitis und Hyperlipidämie eingesetzt. Im Gegensatz zur DFPP, bei der das Plasma durch einen Fraktionatorfilter geleitet wird, erfolgt bei der Hämoperfusion keine Plasmatrennung – stattdessen fließt das gesamte Blut durch eine spezielle Adsorptionskartusche mit vielfältigen Funktionen. Die Hämoperfusion entfernt effektiv sowohl endogene als auch exogene Moleküle: Entzündungsmediatoren, Zytokine, Bilirubin, Stoffwechseltoxine, überdosierte und rückständige Medikamente, Gifte, angesammeltes β2-Mikroglobulin, überschüssiges Parathormon, Leptin und andere proteingebundene Toxine sowie Triglyzeride, Cholesterin bei schwerer Pankreatitis und Myoglobin.

Doppelfiltrations-Plasmapherese (DFPP)

Selektive therapeutische Apherese zur Behandlung verschiedener Autoimmun- und Entzündungserkrankungen. DFPP ist ein kontinuierlicher Kreislaufprozess. Dank unserer hochmodernen Technologie wird zu jedem Zeitpunkt nur ein sehr geringes Blutvolumen (etwa 250 ml) im Gerät verarbeitet. Dies gewährleistet, dass Sie weder einen Mangel an essentiellen Blutbestandteilen noch ein Elektrolytungleichgewicht erleiden. Nach Abschluss der Behandlung verlieren Sie lediglich etwa 150 ml konzentriertes pathologisches Plasma, welches auf Wunsch zur diagnostischen Analyse ins Labor geschickt werden kann.

Da wir Filter zur Trennung von Plasma und roten Blutkörperchen verwenden, ist kein hoher Blutfluss erforderlich. Daher können wir in den meisten Fällen periphere Unterarmvenen nutzen – ähnlich wie bei einer intravenösen Infusion.

Dank modernster Technologie besteht kein Infektionsrisiko, da das Blut in direkten Kontakt mit Geräteteilen nicht kommt. Es fließt ausschließlich durch sterile Einmal-Sets und Einmal-Filter, die auf Wunsch vor Beginn der Behandlung vor Ihren Augen ausgepackt werden können.

DFPP Behandlungsablauf:

  1. Für jeden Patienten installiert die Klinik ein steriles Einwegset. Das Gerät spült das Einwegset mit Kochsalzlösung, um Luft zu entfernen.

  2. Der Arzt verabreicht ein Antikoagulans wie Heparin.

  3. Der Patient wird an das System angeschlossen. Das Gerät entnimmt das Blut.

  4. Der erste Filter trennt das Blut in Plasma und rote Blutkörperchen. Die roten Blutkörperchen werden sofort in den Körper zurückgeführt. Das Plasma wird erwärmt und zum zweiten Filter geleitet, der Antikörper, Zytokine, Cholesterin, pathogene Immunkomplexe, Schwermetalle und Toxine entfernt. Dieser Filter wird je nach Patientenbedürfnissen ausgewählt, d.h. basierend auf dem Molekulargewicht der zu entfernenden Substanzen. Wir bieten eine Auswahl an Filtern, die auf LDL, verschiedene Arten von Antikörpern und andere Substanzen abzielen.

  5. Das gereinigte Plasma wird mit Kochsalzlösung in den Körper zurückgeführt. Das verschmutzte Plasma wird in einem Beutel gesammelt und kann zur Untersuchung an ein Labor gesendet werden.

Die dargestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und ersetzen keine individuelle ärztliche Beratung oder Behandlung.